Nahezu jeder besitzt heutzutage ein Girokonto, manche gleich mehrere. Es ermöglicht dem Nutzer den bargeldlosen Zahlungsverkehr, ein Vorgang auf den in der heutigen Zeit eigentlich niemand mehr verzichten kann. Kaum jemand weiß jedoch, ob sein Girokonto auch zu seinen Bedürfnissen passt. Während für die einen Punkte wie Online-Service, kostenfreie Geldautomaten oder die Kontoführungsgebühren besonders wichtig sind, legen andere Wert auf persönliche Ansprechpartner oder Beratung und sind bereit, dafür eine gewisse Gebühr zu zahlen.
Die Anforderungen an Girokonten sind unterschiedlich
Bei der Eröffnung eines Girokontos haben Sie die Qual der Wahl. Viele Banken bieten kostenlose Girokonten an. Dabei handelt es sich dann keineswegs, wie manche befürchten, um die Light-Version eines Girokontos. Bei diesen Konten verfügen Sie über den gleichen Service wie auch bei dem Girokonto Ihrer bisherigen Bank. Dazu gehören in der Regel kostenloses Onlinebanking, kostenlose Kreditkarte, EC-Karte und Kontoführung. Darüber hinaus gehören auch niedrige Dispokreditzinsen und Guthabenzinsen nicht selten zu diesen Konten.
Mit der Eröffnung eines Onlinekontos können Sie rund um die Uhr Bankgeschäfte abwickeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zuhause im Sessel oder irgendwo am anderen Ende der Welt in einer Taverne sitzen. Sie müssen sich in keine Schlangen an Bankschaltern einreihen und stehen auch nicht nach 16 Uhr vor verschlossenen Türen.
Millionen unzufriedene Kunden
Im Auftrag der Allianz hat Infratest eine Untersuchung durchgeführt, was Kunden bei einem Girokonto als besonders wichtig empfinden. Befragt wurden 1.400 Privatpersonen über 18 Jahren. Immerhin sind Girokonten mit den dazugehörigen Karten inzwischen ein selbstverständlicher Teil des modernen Lebens geworden. Es ging bei der Befragung darum, wie der Deutsche sein Konto sieht, welche Anforderungen er daran knüpft und wie zufrieden er gezielt mit seiner eigenen Bank ist. Nach dieser Studie sind insgesamt 88 Prozent der Kunden zufrieden mit ihrer Bank und dem Konto. Das hört sich viel an, ist dennoch keineswegs beeindruckend. Die verbleibenden 12 Prozent summieren sich immerhin noch auf 6 Millionen Girokunden die konkret einen Kontowechsel planen.
Die Deutschen möchten generell die Finanzprodukte, mit denen sie arbeiten, besser verstehen. Die Finanzkrise hat deutliche Spuren hinterlassen und für eine starke Sensibilisierung gesorgt. Banken, die ihre Kunden an sich binden möchten, müssen für verständliche und leicht erklärbare Anlageformen sorgen und nicht mit undurchsichtigen Konstruktionen jonglieren. Am häufigsten wird das Fehlen einer weltweit kostenlosen Bargeldversorgung, einer gleichfalls fehlenden flächendeckenden Versorgung innerhalb Deutschlands, zu hohe Kontoführungsgebühren, modernste Internetauftritte mit verspielten Menüführungen oder fehlende Online-Funktionen kritisiert.
Die Erwartungen der Girokunden sind, je nach Nutzertyp, unterschiedlich. 57 Prozent der Befragten möchten ihre klassische Filialbank und die Sicherheit eines persönlichen Ansprechpartners behalten. Insgesamt 40 Prozent nutzen inzwischen das Online-Banking, ihnen ist die Unabhängigkeit in Bezug auf Räumlichkeiten und Öffnungszeiten sehr wichtig. Dennoch wünscht auch ein großer Teil dieser Benutzergruppe zusätzlich die Möglichkeit eines persönlichen Kontakts.
Ohne Konto geht gar nichts
Grundsätzlich geht inzwischen ohne eigenes Konto im täglichen Leben überhaupt nichts mehr. Eine Tatsache, die inzwischen auch die Politik erkannt und zu einer Richtlinie veranlasst hat: Banken dürfen keinem Kunden mehr ein Girokonto verweigern. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, dennoch sollten Sie jetzt nicht loslaufen und blindlings irgendwo ein Girokonto eröffnen. Es gilt, die Angebote genauestens zu prüfen, die Institute buhlen mit den verschiedensten Konditionen um neue Kunden. Und eines steht dabei unmissverständlich fest: Das perfekte Konto für Jedermann existiert nicht.
Vor der Eröffnung eines Girokontos sollten Sie unbedingt die Kosten vergleichen, selbst bei vermeintlich kostenloses Angeboten warten im Hintergrund versteckte Kosten. Wie bei vielen anderen Verträgen gilt auch bei Unterschrift unter die Vertragsunterlagen zum neuen Girokonto: Lesen Sie das Kleingedruckte! Was kosten beispielsweise Barabhebungen im Ausland oder Überweisungen. Manche Institute begrenzen die Anzahl kostenloser Überweisungen innerhalb bestimmter Zeiträume. Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die Wahl zwischen einer Direkt- und Filialbank. Direktbanken sind meist günstiger, aber gerade für ältere Menschen, die mit dem Internet nicht vertraut sind, keine wirkliche Alternative. Sie legen eher Wert auf den persönlichen Kontakt in einer Filiale vor Ort.
Vielleicht ist für Sie die Frage nach einem Geldautomaten in der Nähe wichtig. Er muss ja nicht unbedingt zu Fuß erreichbar sein, ein möglichst weitläufiges Netz ist aber dennoch von Vorteil, da das Abheben von Bargeld außerhalb der eigenen Bankengruppe Gebühren kostet. Die Frage, zu welcher Gruppe eine Bank gehört, ist daher ebenfalls nicht bedeutungslos. In den CashPool haben sich beispielsweise die Targo-Bank und die Sparda zusammengeschlossen. Insgesamt bieten sie bundesweit rund 2.900 Geldautomaten an. Neben anderen gehören die Deutsche Bank und die Postbank zur Cashgroup mit insgesamt rund 9.000 Automaten. Mehr als doppelt so viele bieten die Volks- und Raiffeisenbanken mit mehr als 19.000 Automaten, die Sparkassen schaffen sogar 25.700 Notenspucker.
Es kann vorkommen, auch wenn es eigentlich nicht vorgesehen ist, dass Sie irgendwann einen Dispositionskredit benötigen. Außerdem erhöht es ja auch die Flexibilität, wenn diese Möglichkeit im Notfall vorhanden ist, auch wenn man ihn gar nicht in Anspruch nehmen möchte. Dies solle für Sie ein ausreichendeer Grund sein, die Konditionen im Falle einer Inanspruchnahme zu vergleichen, die Zinssätze sind mitunter recht hoch. Nur Kunden, die einen Dispositionskredit niemals nutzen werden, kann ein Zinssatz von 14 Prozent egal sein. Auch die Konditionen für Kreditkarten sollten Sie im gleichen Atemzug überprüfen, da auch diese inzwischen, ganz besonders bei Auslandsreisen, unverzichtbar sind. Bei den meisten Online-Banken erhalten Sie bei der Kontoeröffnung automatisch kostenlos auch eine Kreditkarte. Gleiches gilt in Filialbanken, hier müssen Sie jedoch dafür bezahlen.
Mit dem richtigen Girokonto Geld sparen
Zählt man alles zusammen, Kredit- und EC-Karte, monatliche Buchungskosten und Grundgebühr, kann ein Girokonto den eigenen Geldbeutel schnell mit einer jährlichen dreistelligen Summe belasten. Wer in einer solchen Situation den Umzug zu einem günstigere Geldinstitut plant, verfügt über ein relativ hohes Sparpotenzial. Andererseits kann der Verzicht auf Sparmaßnahmen auch seine guten Gründe haben, wie beispielsweise bei älteren Menschen, die sich mit dem Internet schwer tun oder keine Ahnung vom Umgang mit dem Web haben. Sie benötigen ein Geldinstitut mit Filialnetz, das bietet ihnen einen persönlichen Kontakt in einer Bankfiliale. Wer seine Bankgeschäfte lieber online oder per Telefon erledigt, ist bei einer Direktbank sicherlich besser aufgehoben. In der Regel ist es auch günstiger, sein Konto über das Internet zu führen. Bei online geführten Konten sollten Inhaber darauf achten, dass in der Umgebung ausreichend Automaten vorhanden sind, um kostenlos Geld abheben zu können. Auch die Frage, wie man sich im Ausland einfach mit Bargeld eindecken kann darf nicht außer Acht gelassen werden. Inzwischen bieten einige Banken ihren Kunden die Möglichkeit, weltweit an Automaten gratis Geld abzuheben.
Wenn Sie sich entschieden haben was Sie möchten und benötigen, sollten Sie sich hier einen Überblick über die verschiedenen Banken verschaffen und die jeweiligen Konditionen miteinander vergleichen, beispielsweise die Guthabenzinsen, die Kosten für den bargeldlosen Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren. Auch der Service in Bezug Kunden-, EC- und Kreditkarten, sowie die Zinsen für Dispositionskredite sollten Sie hier vergleichen. Bevor Sie tatsächlich am Ende das Konto wechseln ist immer auch ein Gespräch mit der Bank ratsam, bei der Ihr Girokonto aktuell geführt wird. Es ist durchaus möglich dass diese Ihnen auf Nachfrage ein attraktiveres Angebot macht gegenüber den Bedingungen, zu denen bisher Ihr Konto geführt wurde. An dieser Stelle ist der Hinweis wichtig, dass Personen mit geringem Einkommen nur sehr schwer ein kostenloses oder günstiges Girokonto einrichten können.
Wenn Sie am Ende tatsächlich wechseln wollen, sind etliche Dinge zu erledigen. So müssen beim alten Girokonto alle Daueraufträge gelöscht werden und beim neuen Konto wieder eingerichtet. Auch Organisationen, die regelmäßig Geld auf Ihr Konto einzahlen, überweisen oder abbuchen, sind zu benachrichtigen. Dazu gehören unter anderem Versicherungen, Stromanbieter, die Rentenversicherung oder Ihr Arbeitgeber. Auch dies ist ein Punkt, den Sie bei der Auswahl einer neuen Bank berücksichtigen sollten. Etliche Institute bieten einen entsprechenden Service und unterstützen neue Kunden bei der Umstellung von Daueraufträgen und Lastschriften. Auf jeden Fall ist es angebracht, das bisherige Girokonto, neben dem neu eingerichteten Konto, noch für etwa drei Monate parallel weiter zu führen. Danach können Sie, meist ohne besondere Kündigungsfrist, das alte Girokonto kündigen.
Wenn man die Bankverbindung wechselt bietet sich gleichzeitig die Gelegenheit, regelmäßige Zahlungen auf Sinn und Zweck zu überprüfen. Gerade die Überprüfung von freiwilligen Leistungen, beispielsweise Mitgliedschaften, Versicherungen, Zeitschriften- und andere Abonnements können beim Geldsparen helfen. Auch nach einem erfolgten Wechsel ist es wichtig, die Kosten und den Service des neuen Girokontos im Blick zu behalten. Ganz besonders sollten Sie die Konditionen bei einer Änderung der Lebensumstände, zum Beispiel Umzug, Hochzeit oder dem Eintritt ins Rentenalter, überprüfen. Es ist durchaus möglich, dass in einem solchen Fall das vorhandene Konto nicht mehr das Richtige ist.
Auch bei einem Girokonto ist das Kleingedruckte wichtig
Girokonten werden von Banken als Kontokorrentkonten angeboten. Das bedeutet, dass der Zahlungsverkehr sowohl zu Lasten als auch zu Gunsten eines Girokontos erfolgen kann. Einige Banken berechnen für die Nutzung solcher Konten Gebühren, die nach Buchungsposten oder pauschal berechnet werden. Allerdings geht der Trend inzwischen eindeutig zum kostenlosen und gebührenfreien Girokonto, daher haben immer mehr Banken derartige Pakete in ihrem Angebot. Sie sind jedoch meist mit zusätzlichen Bedingungen verbunden, wie beispielsweise regelmäßige Geldeingänge in einer bestimmten Mindesthöhe. Auch können Vorgaben dahingehend bestehen, dass alle Bankgeschäfte ausschließlich online abzuwickeln sind. Einige Institute arbeiten auch mit versteckten Gebühren, die beispielsweise im Zusammenhang mit Überweisungen oder auch mit dem Erwerb der EC- oder Kreditkarte anfallen. Oft wird Auszubildenden, Studenten oder Schülern die Führung eines Girokontos kostenlos angeboten. Eine Möglichkeit, die von den Banken auch für Selbstständige, Freiberufler oder Arbeitnehmer vorgehalten wird.
In der Regel handelt es sich bei den Anbietern kostenloser Girokonten um Direktbanken. Sie können, da sämtliche Bankgeschäfte online abgewickelt werden, kostengünstig arbeiten und die Einsparungen in Form attraktiver Konditionen, an ihre Kunden weiterreichen.
Wenn man ein kostenloses Girokonto nutzen möchte, sollte man bei einem Bankenwechsel darauf achten, nichts zu überstürzen, damit keine der womöglich vorhandenen Bedingungen übersehen wird. Die Nachfrage nach kostenlosen Girokonten steigt ebenso wie die Zahl der Anbieter, der Markt wird immer unübersichtlicher. So ist die Führung als kostenloses Girokonto gelegentlich an die Bedingung eines monatliche Mindesteingangs gekoppelt.
Bei einem Wechsel zu einem neuen Girokonto mit kostenloser Kontoführung sollten Sie darauf achten, dass keinerlei Bedingungen bezüglich der Mindesteingängebestehen. Auch sollten sowohl Maestro- wie auch EC-Karte kostenlos bereitgestellt werden, damit Sie weltweit kostenlos Bargeld von Ihrem Konto abheben können. Wenn Sie Ihr Girokonto ausschließlich im Online-Banking nutzen möchten, finden Sie eine Vielzahl interessanter und günstiger Angebote. Viele Direktbanken bieten attraktive Prämien, wenn Sie dort ein kostenloses Girokonto eröffnen.
Nicht alles ist gebührenpflichtig
Unabhängig davon, ob die Banken ein Girokonto kostenlos anbieten wollen oder nicht, dürfen sie für etliche Dienstleistungen keinerlei Gebühren verlangen. Dabei wird zwischen Dienstleistungen unterschieden, die die Banken im eigenen Interesse erbringen oder Geschäften, bei denen sie einer gesetzlichen Pflicht nachkommen. Bei der Erfüllung gesetzlicher Aufgaben kommen Banken Aufgaben des Gemeinwohls nach und müssen deshalb die Kosten selbst tragen. Auch dürfen für Barabhebungen und Bareinzahlungen von und auf das eigene Konto keine Gebühren verlangt werden. Zusätzlich sind dem Kunden monatlich mindestens fünf Buchungsvorgänge kostenlos bereitzustellen. Die Verwaltung und Änderung von Freistellungsaufträgen muss ebenso gebührenfrei vorgenommen werden, wie auch Bewilligungsausfertigungen nach einer Kredittilgung. Bei Kontopfändungen dürfen ebenfalls keine Bearbeitungskosten berechnet werden.
Gleiches gilt auch, wenn Banken im eigenen Interesse handeln. Ein, auch für die Nutzer kostenloser Girokonten, sehr interessanter und wichtiger Punkt. Dazu zählt beispielsweise die Recherche fehlgeleiteter Überweisungen. Dies gilt selbst dann, wenn der Kunde diese Fehlleitung selbst verursacht hat. Ungedeckte Lastschriften und Schecks sind ebenfalls kostenfrei, das Einrichten und Löschen von Girokonten hat unentgeltlich zu erfolgen. Einem Gerichtsurteil zufolge gilt Gleiches auch für Kontoführungsgebühren von Darlehenskonten. Die Bank vergibt für Darlehen eigene Kontonummern und handelt somit im eigenen Interesse.
Nicht jeder bekommt ein Konto
Leider bekommt nicht jeder in Deutschland, der das gerne hätte, auch tatsächlich ein Girokonto eingerichtet. Dies ist zwar Wunsch der Politik und bezieht sich zumindest auf Girokonten mit ausschließlicher Führung auf Guthabenbasis, da heutzutage nahezu alles auf bargeldlosen Zahlungen beruht. Selbst Sozialämter möchten inzwischen die Leistungen bargeldlos überweisen.
Bei Konten auf Guthabenbasis wird kein Dispositionskredit eingeräumt. Die Bonität mancher Antragssteller ist dermaßen schlecht, dass eine Bank davon ausgehen muss, dass ein in Anspruch genommener Dispokredit nie wieder ausgeglichen werden würde. Daher wird diesen Kunden nach Möglichkeit gar nicht erst ein Girokonto eingerichtet und wenn doch, dann nur auf Guthabenbasis.
Konten auf Guthabenbasis sind für Banken risikolos, da die Kunden nur das Geld ausgeben können, welches sie vorher eingezahlt haben oder welches ihnen überwiesen wurde. Wie jeder Geschäftsmann, können sich auch die Banken in Deutschland ihre Kunden aussuchen. Deshalb haben Banken natürlich die Möglichkeit, Kunden mit sehr schlechter Bonität abzulehnen. Das ist kein Grund zur Sorge für Kunden mit guter Bonität, sie werden von jeder Bank gerne als Kunden angenommen. Sie können sich unter allen Angeboten am Ende das Beste aussuchen.
Kein Kontenwechsel ohne Anbietervergleich
Wer das für sich optimale Girokonto finden möchte sollte unbedingt hier einen Anbietervergleich vornehmen. Dabei gilt es abzuwägen, welche Leistungen man selbst benötigt und welche Leistungen von den jeweiligen Banken angeboten werden. Wer sämtliche Tipps für ein kostenloses Girokonto beherzigt, wird am Ende eine Menge Vorteile zum Nulltarif nutzen können.
Leider reicht bei vielen Menschen das Geld im Monat immer nur so gerade aus und oft kommt es, berechtigt oder nicht, zu Kontopfändungen. Wenn dies geschieht, ist zunächst einmal auch der Zugriff auf das jedem zustehende Minimum, welches man zum Leben benötigt, gesperrt. Um das zu verhindern hat jeder Kontoinhaber seiner Bank gegenüber den Anspruch, dass sein Girokonto als sogenanntes Pfändungsschutzkonto, auch P-Konto genannt, geführt wird. Bei P-Konten handelt es sich ebenfalls um Girokonten für den normalen Zahlungsverkehr. Sie bieten jedoch bei Kontopfändungen einen unbürokratischen Schutz.
Bei Kontoguthaben hat jeder Kontoinhaber automatisch jeden Kalendermonat einen Schutz von 1.073,88 Euro, die unpfändbar sind. Auf entsprechende Nachweise hin kann dieser Betrag auch erhöht werden. Dies muss nur noch in besonderen Ausnahmefällen durch Gerichtsentscheidung oder Entscheidung der vollstreckenden Behörde (bei öffentlichen Gläubigern) bestätigt werden. Auf diese Weise werden Sozialleistungen, Renten, Arbeitseinkommen oder finanzielle Unterstützungen von Dritten geschützt. So ist sichergestellt, dass Kontoinhaber bei Pfändungen in Höhe des geschützten Freibetrags Zugang zum Konto haben, Bargeld abheben oder Überweisungen vornehmen können.
Wer verschuldet ist hat keine wirkliche Alternative zu einem P-Konto. Die Einrichtung eines solchen Kontos ist jedoch für Kontoinhaber mit schwarzen Zahlen keineswegs zu empfehlen, da die Führung eines solchen Kontos nicht nur höhere Gebühren erfordert, eingeschränkte Leistungen bietet und einen schlechten Eindruck bei der Bank hinterlässt. Da man jedoch nie so genau weiß was auf einen zukommt, sollten Sie die Möglichkeiten und Kosten eines solchen P-Kontos bei der Einrichtung eines Girokontos mit berücksichtigen.